Schildkrötenpflege während der Winterzeit

Pflege von Europäischen und Russischen Landschildkröten während der Winterzeit

Europäische und Russische Landschildkröten haben natürlich unterschiedliche Ansprüche während der Winterzeit.
Die Herkunft der Tiere entscheidet über die Pflege, die Temperatur, das Substrat und dessen Feuchtigkeit während dieser Zeit.

Diese und mehr Infos hierzu entnehmen Sie dem Thema Winterstarre unter
https://www.landschildkroeten-stuttgart.de/informationen-2/winterstarre/

Während der Starre sind jedoch folgende Haltungsinfos zu beachten:

  • Die Augen dürfen nicht verklebt sein
  • keine auffälligen Atemgeräusche (Pfeifgeräusche oder Schleim), hierfür ans Ohr halten und Atmung kontrollieren
  • Sekret darf nicht aus der Nase laufen, keine Bläschenbildung
  • Schuppen und Haut auf evtl. kleine Risse oder Verletzungen prüfen
  • Kloake betrachten
  • Das Wintersubstrat sollte für die Europäer feucht aber nicht nass sein
  • Bei Panzerröte, kann viele Ursachen haben (zu viel Feuchtigkeit während der Starre, Parasiten, Sepsis….) in jedem Fall Rücksprache mit dem Tierarzt halten.
  • Unruhe während der Starre. evtl. Ist eine vorzeitige Auswinterung erforderlich
  • Wiegen (10% Regel beachten).
  • Kühlschrank auf Betriebstemperatur und evtl. Eisbildung an Rückwand oder Substrat prüfen.
  • Luftfeuchte und Temperatur an den Überwinterungsorten kontrollieren
  • Auch bei Minusgraden im Außenbereich schauen, ob im FB/GH in der Grube die Temperatur stabil im Plusbereich bleibt.
  • Mein Erdkeller hat trotz – 8°C Außentemperatur wenigstens 12°C. Wäre also viel zu warm, auch bedingt durch Dämmung des Hauses
  • Temperatur in der Garage beträgt bei gleicher Außentemperatur +3°C
  • Russische Landschildkröten müssen auch während der Starre deutlich trockener gehalten werden
  • Ist es aus gesundheitlichen Gründen erforderlich, die Schildkröte auszuwintern, muss darauf geachtet werden, dass der Stoffwechsel langsam über einen längeren Zeitraum „hochgefahren“ wird. Sonst kommt es zum multiplen Organversagen.

Maßnahmen bei Exotischen Landschildkröten im Winter

Während der Wintermonate müssen exotische Landschildkröten häufig auf die Größe der sonst zur Verfügung stehenden Anlage verzichten.
Diese Einschränkung im Innenterrarium, die Besatzdichte uvm. kann Stress verursachen und Anfälligkeiten für Krankheiten nach sich ziehen.
Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, nicht nur hygienische Massnahmen zu ergreifen, sondern das Gehege als solches auf den Prüfstand zu stellen.

  • Maurische Landschildkröten aus Nordafrika werden in der Auffangstation ca. Januar / Anfang Februar aus dem Winterquartier geholt. Während der Winterruhe verbringen sie eine futterlose Zeit im kühlen Bereich von ca. 13°C.
  • Aber auch hier ist für ausreichend Feuchtigkeit zu sorgen. Bei Unsicherheit einfach mal eine Klimatabelle aus dem Habitat anschauen.
  • Danach werden sie langsam wieder hochgefahren. Da sie die Übergangsphase im Gewächshaus verbringen, ist es dort in der Nacht erheblich kälter als am Tag.
  • Begrenzter Platz, Futter- und Badeschalen die zwangsläufig auch mit Kot beschmutzt werden, bieten einen idealen Nährboden für Würmer und Parasiten. Nicht zuletzt gefördert durch die hohe Temperatur in den Innengehegen.
  • Bei exotischen Landschildkröten ist daher eine weitere Kotuntersuchung im Winter sehr empfehlenswert.
  • Kot und Urin muss auch im Innengehege rückstandslos entfernt werden können.
  • Ob eine oder mehrere Kotproben dem Tierarzt geschickt werden,  hängt von der Gehegegröße, dem Besatz… ab.
  • Bei Unsicherheit am besten Gespräch mit dem Reptilien erfahrenem Tierarzt führen.
  • Abwechslung im Futterplan. Wenn kein Schnee liegt, kann in der Natur gesammelt werden
  • Futter mit getrockneten Kräutern anreichern
  • Hochwertiges Kräuterfutter und Heu reichen.
  • Golliwog ist eine gute Alternative
  • Heu nicht in die Schlafhöhlen legen. Es schimmelt und staubt
  • UV-Lampen prüfen. Kann auf Anfrage im Fachgeschäft geprüft werden. 
  • Auch wenn die Beleuchtung nach längerer Betriebsdauer noch tadellos funktioniert, sinkt gleichzeitig der UV Wert. 
  • Hängt vom Hersteller, Alter des Leuchtmittel, Betriebsstunden, Wattzahl…. ab.
  • Abstand der Lampen zum Tier entscheidet auch über UV-Index. 
  • Hersteller Angaben unbedingt beachten.
  • Lampen je nach Art erwerben (jungel oder desert)
  • Das Substrat sollte nie zu stark austrocknen, da durch die Staubentwicklung Atemwegserkrankungen auftreten können
  • Aktivität beobachten. 
  • Innengehege zugfrei stellen
  • Rutschfestigkeit für die Tiere gewährleisten.
  • Lichtverhältnisse kontrollieren, Intensität, Dauer der Beleuchtung nach dem Tageslicht anpassen
  • Pflanzen sorgen für Wohlbefinden und ein gutes Raumklima. Jede Pflanze bietet darüberhinaus Schutz und Sicherheit für die Landschildkröten.
  • Substrat auf Schimmelbildung prüfen und ggf. Substrat austauschen
  • Je nach Herkunft der Tiere Terrarium immer wieder auf Trockenheit und Feuchtigkeit kontrollieren. Am besten Thermometer einsetzen.
  • Höhlen und Hütten auf Funktionalität kontrollieren.
  • Verletzungsgefahren durch Aktivität der Schildkröten ausschließen 
  • Futter- und Wasserschalen täglich reinigen.

Gehegepflege im Außenbereich

  • Saatgut auf Keimfähigkeit prüfen und bei Bedarf neues erwerben
  • In Kürze können bereits einige Wildkräuter auf der Fensterbank vorgezogen werden
  • Mitte bis Ende Februar bei Bedarf Gräser kürzen.
  • Bei Jungtieren Gehegegröße überprüfen und den wachsenden Tiere anpassen
  • UV-Lampen und Zubehör bestellen 
  • Berücksichtigen, dass Fassungen und Wattzahl übereinstimmen müssen.
  • Fassungen müssen Feuchtraumgeeignet sein.
  • https://www.meining-terraristik.de/cat/index/sCategory/113
  • Verletzungsrisiko minimieren 
  • Ausbruchsicherheit
  • Besatz überdenken und ggf. ändern. (1:3) 1 Männchen, 3 Weibchen
  • Größenverhältnisse der Tiere untereinander abstimmen
  • Strukturierung überdenken und bedarfsgerecht anpassen. 
  • Jungtierschutz gewährleisten
  • Gehege gegen Fressfeinde sichern
  • Rückschnitte durchführen (Bäume, Gräser, Sträucher, Hecken…)
  • Sonneninseln, Verstecke, Schutzräume verfügbar machen
  • UV-durchlässige Frühbeete und Gewächshäuser noch vor dem großen „Frühjahrsverkauf“ bestellen.
  • Unsere Böden übersäuern regelmäßig durch ihre Beschaffenheit.
  • Mediterranen Pflanzen und den Schildkröten fehlen dadurch die Nährstoffe, die sie benötigen.
  • Magere Böden mit viel Kalk sind ideal für Landschildkröten.
  • Kalksteine, Schotter usw. können beim Baustoffhändler für ein kleines Geld erworben werden.